Wasser ist ein kostbares Gut

Wasser ist in Indien ein kostbares Gut. Die meisten Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und müssen sich mit dem, was sie finden, begnügen. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Hersteller von Wasserprodukten in Indien nachhaltig handeln und unseren Wasserverbrauch reduzieren.

Die Marke Coca Cola in Indien

Coca Cola ist einer der größten Konsumgüterhersteller der Welt und hat seinen Hauptsitz in Indien. Sie ist seit langem eine umstrittene Firma. Grund dafür ist der immense Wasserverbrauch der Getränkefabrik des Unternehmens. In einer Dürreperiode hat die indische Regierung daher den Betrieb der Anlage komplett untersagt.

Das Unternehmen ist seit über 80 Jahren in Indien tätig und hat dort mehr als 2.000 Mitarbeiter. Coca Cola versucht, den Wasserverbrauch in seinen Fabriken in Indien zu minimieren. Dafür hat das Unternehmen unter anderem eine Wasseraufbereitungsanlage errichtet. Darüber hinaus investiert Coca Cola in den Aufbau einer Infrastruktur zur Regenwassernutzung, um so die Wasserknappheit in Indien zu bekämpfen.

Folgen für die Menschen und die Umwelt

In Indien ist Wasser ein kostbares Gut. Doch in vielen Regionen des Landes wird das kostbare Nass von großen Wasser- und Cola-Fabriken angezapft – oft ohne Rücksicht auf die Folgen für die Menschen und die Umwelt.

In Tamil Nadu, im Süden Indiens, ist Wasser so knapp, dass es regelmäßig zu Konflikten zwischen Anwohnern und den Betreibern der Fabriken kommt. Die Menschen klagen über mangelndes Trinkwasser, trockene Brunnen und schlechte Ernten. Sie werfen den Fabriken vor, sie mit ihrem Wasserverbrauch auszusaugen. Doch die Betreiber der Fabriken weisen die Vorwürfe zurück. Sie argumentieren, dass sie nur einen Bruchteil des Wassers verbrauchen, das im Land verfügbar ist. Und sie betonen, dass sie bei der Wasseraufbereitung streng nach den Regeln der Umweltbehörden vorgehen.

Tatsächlich ist der Wasserverbrauch der Industrie in Tamil Nadu in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Laut einer Studie des think tanks Centre for Science and Environment (CSE) verbrauchte die Industrie im Jahr 2011 fast doppelt so viel Wasser wie noch 2005. Und auch der Anteil des Wassers, das von Coca-Cola und PepsiCo in Tamil Nadu verbraucht wird, ist in den letzten Jahren stark gestiegen – von 0,6% im Jahr 2005 auf 1,4% im Jahr 2011.

Die steigenden Wasserkosten belasten die Bewohner von Tamil Nadu zusätzlich. Denn viele von ihnen müssen für das Trinkwasser, das sie kaufen, hohe Preise bezahlen. In manchen Regionen des Bundesstaates sind die Preise für Trinkwasser sogar höher als die für Benzin. Die Folgen des Wassermangels spüren aber nicht nur die Menschen in Tamil Nadu. Auch in anderen Bundesstaaten Indiens klagen Bauern über trockene Brunnen und schlechte Ernten. Im Bundesstaat Karnataka etwa gab es in den letzten Jahren mehrere Proteste gegen Coca-Cola und PepsiCo wegen des angeblich hohen Wasserverbrauchs der Unternehmen.

Doch nicht nur die Industrie, auch die Landwirtschaft in Indien ist ein großer Verbraucher von Wasser. Laut dem indischen Ministerium für Wasserressourcen verbraucht die Landwirtschaft in Indien etwa 80% des verfügbaren Wassers. In Tamil Nadu liegt der Anteil sogar noch höher: Hier verbraucht die Landwirtschaft fast 90% des verfügbaren Wassers.

Die hohen Wasserverbrauchsraten haben Folgen für die Umwelt. In vielen Regionen Indiens sinkt der Grundwasserspiegel stetig – teilweise um mehrere Meter pro Jahr. Experten warnen, dass dies zu langfristigen Schäden für die Umwelt führen kann. In Tamil Nadu ist der Grundwasserspiegel bereits so weit gesunken, dass viele Brunnen trockengefallen sind – mit dramatischen Folgen für die Menschen vor Ort. Viele von ihnen müssen nun weite Wege zurücklegen, um an Trinkwasser zu gelangen.